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Neues Sicherheitskonzept für die Flörsheimer Zugparty

 Main-Spitze, 23.Januar 2016, www.main-spitze.de  

Von Jens Etzelsberger

FLÖRSHEIM - Mit einem neuen Sicherheitskonzept sollen die schlimmsten Auswüchse der After-Zug-Party in diesem Jahr verhindert werden. „Im vergangenen Jahr gab es einige Probleme am Gallusplatz, Streitereien, Scharmützel“, so Bürgermeister Michael Antenbrink im Gespräch mit dieser Zeitung. Die Polizei habe Sorge, dass solche Auseinandersetzungen eskalieren könnten, so Antenbrink weiter.

Archivfoto: Vollformat/Volker Dziemballa

Zu viel Alkohol

Da die Probleme meist unmittelbar mit dem hohen Alkoholisierungsgrad der Beteiligten zusammenhängen, soll in diesem Jahr erstmals versucht werden, den Zugang zu dem Platz neu zu ordnen und die Besucher auf mitgebrachten Alkohol und verbotene Glasflaschen zu kontrollieren. Eine echte Einlasskontrolle mit Durchsuchung jedes einzelnen Besuchers wird laut Antenbrink aber nicht möglich sein. Dennoch soll in diesem Jahr verstärkt vom Hausrecht Gebrauch gemacht werden, um Störer des Platzes zu verweisen. Dazu sollen einige Zugänge des Platzes, etwa vom Gemeindezentrum oder der Treppe an der akten Kirchschule her, mit mobilen Zäunen abgesperrt werden. Zutritt soll dann nur noch über die Hauptstraße an der Galluskirche und über die breite Treppe zwischen Marktplatz und Kirchgasse möglich sein. Die Terrasse der Galluskirche soll weiterhin erreichbar sein. Der Zugang zum Untergeschoss des benachbarten Galluszentrums soll dagegen mit Zäunen abgesperrt werden.Damit soll der unübersichtliche und dunkle Bereich, der auch gerne als öffentliche Toilette genutzt wurde, zur After-Zug-Party gar nicht mehr zugänglich sein.

Anhaltspunkte für eine besondere Gefährdungslage sieht Antenbrink dagegen nicht. Darin sei sich die Stadt auch mit der Polizei einig. Die Frage, ob die Vorfälle von Köln Einfluss auf die Sicherheitsbewertung des Fastnachtszuges haben, zu dem bei gutem Wetter mehr als 20 000 Besucher erwartet werden, wies Antenbrink zurück. Er beteilige sich nicht an „medialer Hysterie“ und sehe keinerlei Zusammenhang oder Auswirkung auf die Situation in Flörsheim, betonte Antenbrink. Eine besondere Information der Flüchtlinge durch die Stadt, was sie denn an den tollen Tagen auf den Straßen zu erwarten haben, hält Antenbrink für nicht nötig. Wahrscheinlich würden dies ohnehin die ehrenamtlichen Helfer leisten, so der Bürgermeister.

Das Flörsheimer DRK, das den Rettungsdienst für den Fastnachtszug organisiert, hat diesen nach den Erfahrungen des vergangenen Jahres noch breiter aufgestellt. 2015 kam es zu einer solchen Häufung von Fällen, in denen ein Krankentransport notwendig war, dass auch Rettungswagen angefordert werden mussten, die nicht zum vorbereiteten Aufgebot zählten. Diese Einsätze gestalteten sich aber schwierig, da die Fahrer nicht mit dem Rettungskonzept vertraut waren und nicht über Straßenpläne verfügten, so DRK-Bereitschaftsführer Franz-Josef Eckert.

Aus diesem Grund wird für den Umzug am 7. Februar ein weiterer Rettungswagen aus Bad Soden in das Konzept eingebunden. Darüber hinaus werden alle Fußtrupps von ausgebildeten Rettungssanitätern begleitet. Im vergangenen Jahr sei dies nur rund 80 Prozent der Fall gewesen, so Eckert. Da aber nicht genügend ehrenamtliche Rettungssanitäter zur Verfügung stünden, müssen für den Fastnachtssonntag hauptamtliche Kräfte verpflichtet werden, was für den Flörsheimer Narren Club als Veranstalter höhere Kosten bedeute, so Eckert.

Die Entscheidung, beim Zugang zur After-Zug-Party genauer zu kontrollieren, begrüßt Eckert grundsätzlich. Die Probleme im Umfeld des Areals, wo das DRK im vergangenen Jahr die meisten Einsätze zu bewältigen hatte, seien damit aber nicht gelöst.

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