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Ferienspiele: Rotes Kreuz zählt 74 Wespenstiche

Frankfurter Neue Presse, 11. August 2015, www.fnp.de 

 Keramag-Falkenberg.
Wespen sind von Natur aus nicht aggressiv. Doch überall dort, wo sich viele Personen mit Essen und Getränken aufhalten, steigt die Gefahr, dass angelockte Wespen sich bedroht fühlen. Dies hielt in den vergangenen beiden Wochen auch Helfer des DRK auf Trab, die die Flörsheimer Ferienspiele betreuten. 74 Mal wurden Kinder im Feriendorf „Hüttenbach“ von Wespen gestochen. Ein Mädchen musste wegen eines Stiches in die Zunge sogar in die Kinderklinik Rüsselsheim transportiert werden.

Wespenstiche gehören jedes Jahr zu den Verletzungen, die die Sanitäter versorgen. „So viele waren es in der Vergangenheit aber auf keinen Fall“, erklärt Bereitschaftsleiter Franz-Josef Eckert. Das DRK-Team war sich des aktuellen Risikos bewusst und gab zu Beginn der Ferienspiele eine schriftliche Warnung heraus. Unter anderem baten die Helfer die Kinder, keine Essensreste und keine offenen Getränke stehen zu lassen. Die Ferienspielteilnehmer sollten nicht barfuß laufen und nicht nach Wespen schlagen. Ob die Prävention etwas gebracht habe, lasse sich im Nachhinein aber nur schwer sagen, meint Franz-Josef Eckert. Die ungewöhnlich vielen Wespenstiche trugen zu einer besonders hohen Gesamtzahl an Versorgungen bei. 405 Mal suchten Kinder die Sanitäter während der Ferienspiele auf.

Die Marke von 400 Behandlungen war zuvor erst einmal durchbrochen worden: Im Jahr 2004 musste das DRK 406 Patienten versorgen. In den vergangenen Jahren hatten die freiwilligen Helfer aber deutlich weniger zu tun. Im Vorjahr zählten die Sanitäter nur 316 Hilfeleistungen. Im Jahr 2013 waren es 322 Behandlungen, im Jahr 2012 sogar nur 256.

Neben den Wespenstichen behandelten die Sanitäter vor allem Schürf- und Schnittwunden oder leichte Übelkeit. Mit einer kleinen Wundversorgung oder Kühlung sei den meisten geholfen worden, teilt Eckert mit. 13 Kinder mussten allerdings mit dem Rettungswagen ins Klinikum nach Rüsselsheim gefahren werden. Mehrfach waren Fußtritte in einen Nagel die Ursache des Klinikaufenthaltes. Als weitere Notfälle nennt das DRK einen Asthmaanfall und eine Unterarmfraktur, die sich ein Kind während eines Fußballturniers zuzog. Insgesamt leisteten die Aktiven des DRK Flörsheim 590 Dienststunden an elf Tagen.

Die Sanitäter hatten extra für die Ferienspiele einen Gefrierschrank angeschafft, um ausreichend Kühlpacks aufzubewahren. Der Einsatz des Gerätes scheiterte jedoch an der Stromversorgung: Das DRK wollte einen alten Elektroschacht nutzen, dessen Ausgang sich neben dem Standort des Sanitätszeltes befindet. Der zweite Ausgang im Bereich der Stromkästen blieb jedoch verborgen. Die Sanitäter schalteten sogar einen Experten ein, der mit einem Metalldetektor anrückte. Nach zwei Stunden Arbeit habe die Suche aber nichts außer Metallschrott ans Tageslicht gebracht, erzählt Franz-Josef Eckert.

(sas)

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