Skip to main content

DRK blickt auf ruhigen Umzug zurück

Rüsselsheimer Echo, 04. März 2014, www.echo-online.de 

Rettungsdienste – Weniger Einsätze als 2013 – 19 Jahre alter Flörsheimer bei Sturz schwer verletzt
Das DRK hatte während und nach dem Fastnachtsumzug vergleichsweise wenig zu tun. Ein neunzehnjähriger Flörsheimer wurde bei einem Sturz allerdings schwer verletzt.

FLÖRSHEIM.
„Es war ein ruhiger Zug", konstatiert DRK-Bereitschaftsleiter Franz-Josef Eckert am Montagvormittag, kurz bevor er sich auf den Weg zum Mainzer Rosenmontagszug macht – diesmal privat. Noch ein paar Stunden zuvor war hat er, zusammen mit vielen anderen freiwilligen DRK-Helfern und Notärzten – 54 an der Zahl – die Fastnacht aus professioneller Sicht verfolgt. Doch die Einsatzkräfte, die die medizinische Notfallversorgung beim Flörsheimer Fastnachtszug am Sonntag sicherstellten, hatten einen vergleichsweise ruhigen Tag. 54 Mal wurden sie alarmiert, um 35 Patienten haben sie sich tatsächlich kümmern müssen.
Die Diskrepanz zwischen den beiden Zahlen erläutert Eckert folgendermaßen: „Manchmal werden wir zu einem Einsatz beordert, aber der Verletzte ist schon weg, wenn wir ankommen." Also steht ein Einsatz in der Statistik, aber eben kein Patient.
Aber die Zahl der Einsätze ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken, die der Patienten nur leicht erhöht. 2013 wurden die Helfer noch zu 77 Einsätzen gerufen, bei denen 31 Patienten behandelt wurden. Elf Menschen mussten in diesem Jahr ins Krankenhaus gebracht werden (2013: neun), sechs Personen wurden in der Unfallhilfsstelle in der DRK-Wache verarztet (2013: 13 Personen). Die jüngste Patientin war 16 Jahre alt. Zwei Drittel der Hilfeleistungen waren wegen zu viel Alkohols notwendig, so Eckert. Bei einem Drittel habe es sich um verschiedenste Verletzungen gehandelt. Vielen Verletzten konnte mit Pflaster oder Kühlpack aber vor Ort geholfen werden, ohne dass sie ins Krankenhaus oder die Wache gebracht werden mussten. Die geringe Zahl von nur sechs Hilfeleistungen in der Wache erklärt Franz-Josef Eckert auch mit der geringeren Anzahl von Teilnehmern und Besuchern beim Fastnachtszug.
Und diese Zahl kann Eckert ziemlich gut abschätzen. Den gesamten Zugweg über hat er auf rund 200 Fotos die Mengen am Straßenrand fotografiert. Nach Analyse der Bilder und Hochrechnung der Auszählungen kommt Eckert auf eine Besucherzahl von unter 30 000. Diese möglichst exakte Einschätzung der Zuschauerzahlen ist wichtig, um nachweisen zu können, dass die Rettungskräfte mit ausreichend Personal vor Ort waren. Würden nämlich, im Verhältnis zur Besucherzahl, zu wenig Rettungskräfte bereitstehen, könnte man die Verantwortlichen wegen Organisationsverschuldens belangen, so Eckert. Denkbar wäre etwa ein Fall, in dem eine Hilfeleistung nicht im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Frist erfolgen konnte, weil zu wenig Rettungskräfte im Einsatz waren. Während es sich in den meisten Fällen um keine gravierenden Verletzungen handelte, ist ein Fall Franz-Josef Eckert doch in besonderer Erinnerung geblieben. Ein 19 Jahre alter Flörsheimer ist an der neuen Unterführung am Höllweg von der Treppe gestoßen worden und die Stufen heruntergestürzt. Dabei zog er sich nicht nur eine Schulterprellung und Platzwunden zu, sondern auch ein Schädel-Hirn-Trauma. Der junge Mann wurde nach Angaben des DRK ins Krankenhaus Bad Soden gebracht.

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.