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Zugbilanz: Kleinere Schlägereien und Ärger mit Feuerwerkskörpern trüben Gesamtbild der Flörsheimer Straßenfastnacht kaum

Main-Spitze, 21. Februar 2012, www.main-spitze.de msp online

21.02.2012 - FLÖRSHEIM

Von André Domes  Foto: Volker Dziemballa

zugbilanz-kleinere-schlaegereien-und-aerger-mit-feuerwerkskoerpern-trueben-gesamtbild-der-floersheimer-straßenfastnacht-kaumFest in Narrenhand war Flörsheim am Sonntag - und wie es bei Massenveranstaltungen nun einmal ist, sind nicht alle nur des unbeschwerten Feierns wegen am Platz. Gerade exzessiver Alkoholkonsum führt immer wieder dazu, dass sich Aggressionen und Konflikte entladen und das Einschreiten von Ordnungs- und Rettungskräften erforderlich wird. Die Bilanz von Polizei und Rotem Kreuz fällt dennoch im Großen und Ganzen positiv aus und auch die Organisatoren vom Flörsheimer Narren Club (FNC) ziehen nach der Großveranstaltung mit Umzug und After-Zug-Party ein zufriedenes Fazit. Die Polizei schätzt die Besucherzahl auf 20 000 bis 25 000 Menschen.

Schnelles Eingreifen zahlt sich aus

„Wie zu erwarten, war einiges los“, berichtet Polizeichef Otto Macek, das Aufkommen von Einsätzen habe die Einschätzungen im Vorfeld bestätigt. Die Ordnungshüter waren am Sonntag mit rund 40 Einsatzkräften unterwegs und hätten sich insbesondere um die Schlichtung von Streitigkeiten kümmern müssen. „Der Großteil der Einsätze kam bei beginnenden Auseinandersetzungen zustande“, erinnert sich Macek und erklärt, die Beamten hätten während der After-Zug-Party rund 80 Platzverweise ausgesprochen. Insgesamt habe es acht Körperverletzungsdelikte gegeben, ob sich daraus weitergehende Verfahren ergeben, werde sich aber erst in den nächsten Tagen klären. Es habe sich bewährt, möglichst schon bei ersten Anzeichen von Konflikten schnell und entschieden einzugreifen - zum einen, um einer Eskalation vorzubeugen, zum anderen auch zum Schutz der Mitarbeiter: „Wenn man länger wartet, kommt es in so einer Atmosphäre schnell zu Solidarisierungseffekten und dann wird es umso schwieriger, einen Streit zu klären.“

Auch wenn die Zahl der Einsätze wegen einer etwas geringeren Zuschauerzahl im Rahmen geblieben ist, hätten die Polizisten immer mehr mit Respektlosigkeit gegenüber ihrer Arbeit zu kämpfen: „Die Hemmschwelle ist reduziert“. Auch Vorfälle, bei denen Feuerwerkskörper in der Besuchermenge gezündet werden, seien immer wieder zu beobachten: „Letztes Jahr wurden sogar Beamte beworfen. Auch dieses Mal gab es deswegen wieder einige Festnahmen, und es wurden Feuerwerkskörper von uns sichergestellt.“

„Verhältnismäßig ruhig“ verlief der Tag aus Sicht des Roten Kreuzes (DRK). 48 Einsätze habe es gegeben, so DRK-Geschäftsführer Franz-Josef Eckert, die Zahl der Patienten liegt aus Gründen der Zählweise aber niedriger. Insgesamt zwölf Personen seien in der eigens eingerichteten Unfallhilfsstelle versorgt worden, zehn von ihnen wegen übermäßigen Alkoholkonsums, zwei weitere mit Verletzungen. Durch die Hilfsstelle erspart sich das DRK die aufwändige Suche nach Krankenhausbetten für die Alkoholisierten, die zum Ausnüchtern normalerweise nur in Intensivstationen aufgenommen werden dürfen. Durch die schwindende Zahl an ehrenamtlichen Kräften waren diesmal deutlich mehr hauptamtliche Sanitäter des DRK im Einsatz als bisher.

„Hochzufrieden“ ist der FNC mit dem Verlauf von Umzug und Party. Eine Einschätzung der Zuschauerzahlen, das erklärte der zweite Vorsitzende des FNC Hubert Klein, sei für die Zugteilnehmer schwierig, da man durch die Zugführung und Wanderungen bedingt an vielen Zuschauern mehrmals vorbeifahre. Trotz des zwischenzeitlichen Hagelschauers seien die Straßen gut gefüllt gewesen und von den „normalen Auflösungserscheinungen“ hinter dem Gallusplatz abgesehen, habe sich durchweg ein schönes Bild geboten, erinnert sich Klein.

Zug kommt ohne Staus zügig durch

Nur einmal sei es wegen eines Notfalleinsatzes zu einem kurzen Stopp der Parade gekommen, ansonsten sei man „relativ zügig durchgekommen“. Auch die traditionelle After-Zug-Party ist aus Veranstaltersicht erfolgreich verlaufen. Nach Auskunft der Security-Truppe sei es diesmal zu weniger Unruhe auf dem Platz gekommen, wenngleich sich auch hier ein pyrotechnischer Zwischenfall ereignet habe. Einer der Feiernden habe vor dem DJ-Pult ein bengalisches Feuer entzündet, das nach beherztem Einschreiten anderer Gäste und Sicherheitskräfte entfernt und von der Feuerwehr gelöscht wurde.

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