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«Als Mama kam, waren die Bauchschmerzen weg»

Höchster Kreisblatt, 28. Juli 2009, www.rhein-main.net

Wo Feuer, Holz und Nägel zusammenkommen, bleiben Verletzungen nicht aus. Während die Kinder in «Hüttenbach» tobten, überwachten elf ehrenamtliche Helfer des Roten Kreuzes das Gelände in wechselnden Schichten.

als-mama-kam-waren-die-bauchschmerzen-wegFlörsheim. «Das ist eben kein geordneter Kindergarten», sagte Franz-Josef Eckert, Geschäftsführer des Flörsheimer DRK. In diesem Jahr zählten sie 240 Hilfeleistungen bei den Ferienspielen. «Ich will nicht immer von Unfällen sprechen», erklärte Eckert. «Manchmal waren es auch nur Streicheleinheiten.» Durch die große Zahl junger Teilnehmer sei es auch vorgekommen, dass sich Kinder wegen Heimweh schlecht fühlten.
«Ein Kind klagte über Bauchschmerzen, und als die Mama kam, waren die blitzschnell verschwunden.» Zu den schwersten Verletzungen gehörten Fußtritte in Nägel. Neun Fußverletzungen und eine Schürfwunde mussten im Krankenhaus behandelt werden. Ein Kind wurde wegen einer Platzwunde vom Hausarzt versorgt.
«Die ersten beiden Tage stehen im Zeichen der Holzarbeiten», erklärte Eckert. Die relativ hohe Anzahl an Fußverletzungen (im letzten Jahr traten nur zwei Kinder in Nägel) führte der DRK-Geschäftsführer auf die Unerfahrenheit vieler junger Teilnehmer zurück. Die Betroffenen war zum Großteil jünger als zehn Jahre. «Wenn so ein Kind einen Widerstand spürt, stoppt es nicht immer ab, sondern tritt weiter durch.»
Als wenig hilfreich hat sich die Forderung erwiesen, dass alle Kinder Schuhe anziehen sollen. «Alle Nageltritte gingen durch die Schuhe durch», betonte Eckert. Zu den weiteren Verletzungen zählten Schürfwunden, kleine Verbrennungen und Hammerschläge auf die Finger. Zurückgegangen sind in diesem Jahr die Wespenstiche, von denen kein einziger zu verzeichnen war.
Laut DRK gab es auch keine schweren Verletzungen. Die genaue Anzahl der einzelnen Hilfeleistungen will Eckert in den nächsten Wochen auswerten. Insgesamt sei die Zahl der Hilfeleistungen zurückgegangen.
In den vergangenen Jahren zählten die Mitarbeiter des Roten Kreuzes bis zu 380 Versorgungen. Dass die Verletzungen weniger werden, erklärt Eckert durch die Zahl an Helfern. In diesem Jahr wurden die 22 Betreuer von mehr als 20 Aufbauhelfern unterstützt. sas

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