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Rotkreuzhelfer im Dauereinsatz

Main-Spitze, 20.Februar 2007, www.main-spitze.de msp online
Ungewöhnlich viele Einsätze beim Umzug

elf. FLÖRSHEIM "Seit 20 Jahren hatten wir nicht mehr so viele Einsätze beim Fastnachtsumzug", lautete die Bilanz von DRK-Bereitschaftsleiter Franz-Josef Eckert nach dem närrischen Sonntag mit Besucherrekord.

38 Mal mussten die 56 Helfer und zwei Notärzte ausrücken, damit seien alle Erwartungen übertroffen worden, so Eckert. In den meisten Fällen handelte es sich um übermäßigen Alkoholgenuss und Schnittverletzungen. Besonders betroffen machte den erfahrenen DRK-Mann, dass so viele junge Mädchen zu tief ins Glas geschaut hatten. Die sieben bereit gehaltenen Betten waren meist alle belegt. Zudem mussten zwei Alkoholisierte in die Intensivstation, vier weitere Personen für eine chirurgische Versorgung ins Krankenhaus gebracht werden. Auch die Zahl von drei Kindern, die ihre Eltern verloren hatten, nannte Eckert überdurchschnittlich.

Als problematisch erachtete er die von der Polizei genannte Besucherzahl von 80000 und erinnerte an heftige Diskussionen bereits vor sechs Jahren: Damals habe die Stadt mit Wegstrecke und Bürgersteigbreite die überhaupt fassbaren Zuschauerströme errechnet und sei auf eine Zahl um 30000 gekommen.

"Das Rote Kreuz will nicht den bösen Mann spielen", schließlich freue auch er sich über den großen Zuspruch, vielmehr ginge es ihm um Haftungsfragen und eine mögliche Unterversorgung durch die Hilfsorganisation: "Keiner hätte Verständnis dafür, wenn wir bei Notfällen außerhalb des Fastnachtsgeschehens nicht rechtzeitig zur Stelle wären".

Seit 2001 gebe es gesetzliche Vorgaben bei Großveranstaltungen, nach denen sich bei der Planung im Vorfeld das Ordnungsamt als Genehmigungsbehörde richten müsse und mit einer Risikoanalyse die Anzahl der Rettungskräfte ermittle. Beratend würden auch die Hilfsorganisationen hinzugezogen, wobei Eckert seine langjährige Erfahrung einbringe.

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