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Rotes Kreuz: Wenige Aktive, aber viele Förderer

Höchster Kreisblatt, 13. Oktober 2005, www.fnp.de hk


Flörsheim. «Die passiven Mitglieder sind wichtig. Nur, wenn wir genügend Fördermitglieder haben, können wir unsere Aufgaben so erfüllen, wie es wünschenswert ist.» Hans Joachim Freiberg, Vorsitzender der Flörsheimer Ortsvereinigung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), weiß, dass es ohne die Mitgliedsbeiträge nicht geht. «Deshalb werden auch regelmäßig im Abstand von zwei Jahren Mitglieder geworben», erklärt Freiberg. Insgesamt1465 Fördermitglieder hat das Flörsheimer Rote Kreuz, eine Zahl, die Freiberg noch keine schlaflosen Nächte bereitet. «Viel ernster ist die Lage bei den aktiven Mitgliedern. Da fehlen uns ganz einfach Leute.»

30 Ehrenamtliche tun zurzeit Dienst beim DRK, zehn mehr dürften es gerne sein. Denn in der Ortsvereinigung gibt es viele Aufgaben, die Arbeit beschränkt sich nicht nur auf den Sanitätsdienst. «Es werden außerdem Helfer für die Jugend- und die Sozialarbeit benötigt, außerdem gibt es Arbeit in der Verwaltung und im Bereich der Ausbildung», sagt Hans Joachim Freiberg. Ein Problem, mit dem das Rote Kreuz ebenso wie andere Vereine zu kämpfen habe, sei, dass es heute schwieriger geworden sei, sich langfristig in einer Gruppe zu engagieren. «Vor allem aus beruflichen Gründen müssen die Menschen heute viel mobiler sein, als noch vor ein paar Jahrzehnten. Das bedeutet für uns, dass uns immer wieder Mitglieder verlassen, die anderswo ein Studium beginnen oder von denen der Arbeitgeber einen Wohnortwechsel fordert», so der DRK-Vorsitzende. Um Menschen für die Arbeit beim Roten Kreuz zu begeistern, gehen die Mitglieder bei öffentlichen Auftritten auf die Leute zu, um für das ehrenamtliche Engagement zu werben.

«Der Verein war bei der Handwerker- und Gewerbeausstellung präsent, aber auch andere öffentliche Aktionen, wie zum Beispiel die Blutspenden werden dazu genutzt, um potenzielle Mitglieder anzusprechen», erklärt Freiberg. Vor allem liegt ihm daran, 12- bis 14-Jährige für eine Mitarbeit beim DRK zu gewinnen. «In dieser Altersgruppe kann man gar nicht zu wenige Mitglieder haben, denn das sind die Helfer von Morgen.» Außerdem blieben ja auch nicht alle dabei, weil sich in diesem Alter die Interessen noch häufig veränderten.

Als kleines Dankeschön hat die Ortsvereinigung langjährige Mitglieder zum Essen eingeladen und mit Urkunden geehrt. Zur Feier des Tages gab es Rippchen mit Kraut und Handkäs'’ mit Musik, der stellvertretende DRK-Kreisvorsitzende Gerd Mehler dankte Anna Velten für 40-jährige und Armin Klabunde für 50-jährige Mitgliedschaft. Für 60-jährige Vereinstreue zeichnete er Ruth Scharfenbaum aus.

Nicht persönlich konnten Rosemarie May und Matthäus Lauck ihre Urkunden für 40 Jahre passive Mitgliedschaft in Empfang nehmen. Auch Karl Klein, der schon seit 70 Jahren DRK-Mitglied ist, konnte nicht zur Ehrung kommen. Ebenfalls nicht persönlich geehrt wurden 80 Mitglieder, die dem Roten Kreuz seit 25 Jahren die Treue halten. «Das wäre zu aufwendig gewesen. Diesen Mitgliedern stecken wir die Urkunden in den nächsten Tagen in den Briefkasten.» (jöh)

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