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"Alkoholleichen" immer jünger

Main-Spitze, 08. Februar 2005, www.main-spitze.de  msp online

Für die Rotkreuz-Helfer verläuft der Umzug "weitgehend unspektakulär

Da lagen noch vier Jugendliche mit Alkoholvergiftung in der Unfallhilfestelle der Rotkreuzwache in der Hauptstraße. Sorgen machten ihm und der Polizei ein sechsjähriges Kind, das die Eltern seit zwei Stunden als vermisst gemeldet hatten - der Junge tauchte dann aber glücklicherweise wieder auf. Als die Polizeibeamten kurz nach 19 Uhr den besorgten Vater am Rathenauplatz trafen, hatte dieser schon per Handy erfahren, dass ein Bekannter das Kind mit zu sich nach Hause genommen hatte.

Mit 13 Einsätzen sei der Umzug für seine Leute "unspektakulär" verlaufen. Franz- Eckert, mit jetzt 27 Jahren Einsatz - Erfahrung beim Fastnachtsumzug, ist aber doch ein wenig erschüttert über das niedrige Alter der versorgten "Alkoholleichen", die zwischen 15 und 24 Jahre alt waren. Ein schlimmer Unglücksfall ereignete sich beim Auflösen des Zuges, als ein junger Zugteilnehmer übermütig vom Motivwagen sprang statt die Leiter zu benutzen, in der Dekoration hängen blieb und schwer mit dem Kopf aufschlug. Er wurde sofort mit den Notarztwagen ins Rüsselsheimer Krankenhaus gebracht. Und ein sechsjähriger Junge wurde in die "Kindersammelstelle" der DRK Wache gebracht und von einer Erzieherin betreut, bis ihn die glücklichen Eltern wieder in die Arme schließen konnten.

Das Flörsheimer Rote Kreuz arbeitet völlig autark, mit eigener Funkverbindung. Die Zusammenarbeit mit Polizei und Feuerwehr ist "einseitig": Die melden sich bei Franz Eckert nur, wenn Sanitäter gebraucht werden.

64 Einsatzkräfte, davon kamen die Hälfte von den befreundeten Rotkreuzstationen in Liederbach, Eppstein und Bischofsheim, "schenkten ihre Freizeit für die Sicherheit der Zugteilnehmer". Dieser Personaleinsatz hat sich über Jahre entwickelt. "Und die auswärtigen Helfer kommen gerne nach Flörsheim und haben den Umzug fest in ihrem Terminkalender", weiß Eckert. Hier werde professionell und von gleicher Qualität gearbeitet wie von Hauptamtlichen.

Mehr hauptamtliche Sanitäter bedeuteten automatisch höhere Kosten für den Zugveranstalter, den FNC. Geschätzt werde auch die gute Verpflegung. Erstmals wurden in diesem Jahr - das gibt es bei keinem Fastnachtsumzug in der Region - alle 180 Einsatzkräfte des DRK, der Polizei, der Feuerwehr und des Bauhofs vor dem Zug auf Kosten der Stadt von Stadthallenwirt Holger Wulkow verköstigt.

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