Über einige unserer Aktivitäten wird in der Zeitung berichtet. Diese sammeln wir hier.

Berichterstattung über das DRK Flörsheim u.A. in:

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PRESSEMITTEILUNG vom 24. April 2018drk pm

 

Zum Blutspendetermin am Montag, den 23. April waren im Flörsheimer Galluszentrum 119 Spender erschienen. Dabei standen die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des DRK Ortsverbandes Flörsheim neben dem hauptamtlichen Team des Blutspendedienstes Frankfurt den erschienenen Spendern zur Seite. Frau Renate Barth, Herr Ingmar Lehn und Herr Lothar Hör spendeten zum 50. Mal Blut und wurden geehrt. Drei weitere Spender erhielten eine Anerkennungsurkunde für 25 bzw. 10 Spenden. Von den 119 Spenderwilligen konnten fünf Personen leider nicht zur Spende zugelassen werden, sodass insgesamt 114 Blutspenden verzeichnet werden konnten. Darunter waren auch zwölf Erstspender. Obwohl die Anzahl an Blutspendern seit einigen Jahren rückläufig ist, gehören die Flörsheimer Blutspenden zu den starken Terminen des Blutspendedienstes.
Die DRK Ortsvereinigung reichte als Imbiss belegte Brote und als süße Beigabe eine Tafel Schokolade.
Der nächste Blutspendetermin ist im Herbst, am 15.Oktober 2018.

PRESSEMITTEILUNG vom 17.April 2018 drk pm

 

Der Flörsheimer Ortsverein des Deutschen Roten Kreuz blickt auf 135 Jahre Vereinsgeschichte zurück

Vor 135 Jahren wurde am 17. April 1883 das Deutsche Rote Kreuz Flörsheim gegründet. Dies geschah zu einer Zeit, als noch Kaiser Wilhelm I. regierte und der deutsche Reichstag die Krankenversicherung zur Pflicht machte. Viele Herausforderungen hat der Verein seitdem überwunden, viele Persönlichkeiten haben Vereinsgeschichte geschrieben. Unzählige Hilfeleistungen, Sanitätsdienste, aber auch die gewachsene Tradition des ehrenamtlichen Rettungsdienstes, der Sonder Einsatz Gruppe (SEG), die Sozialarbeit und das Jugend Rotkreuz zeichnen den Verein dabei bis heute aus.

Entstanden aus dem Willen, den Verwundeten der Schlachtfelder unterschiedslos Hilfe zu leisten, legte Henry Dunant nach der Schlacht von Solferino im Jahr 1859 den Grundstein für die Gründung des Roten Kreuzes – und damit für die Gründung der Flörsheimer Ortsvereinigung des Deutschen Roten Kreuzes. Damals als „Krieger-Sanitätscolonne vom Roten Kreuz in Flörsheim“ von einigen, heute unbekannten Männern im Gasthaus „Zum Hirsch“ gegründet, standen von Anfang an die sieben Grundsätze des Roten Kreuzes im Mittelpunkt. „Die Gründung geschah nach der Idee von Henry Dunant und unter den Grundsätzen Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität. Das sind und waren von Anfang an die Leitgedanken des Roten Kreuzes, nach denen unsere Gründer und unsere Kameradinnen und Kameraden in der Vergangenheit gehandelt haben und nach denen wir immer handeln wollen“ erklärt der heutige erste Vorsitzende Hans-Joachim Freiberg.

Wenig Ausrüstung und deutlicher Bezug zum Militär
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Gerade in den Anfangsjahren mussten die Sanitäter mit bescheidenen Mitteln auskommen. Medizinische Ausrüstung wurde von Hand hergestellt. Die Helfer kennzeichnete lediglich eine weiße Mütze und eine Armbinde. Ist über die Anfangsjahre darüber hinaus wenig bekannt, prägte doch ein Mann die ersten drei Jahrzehnte der Vereinsgeschichte: Dr. Emil Börner wurde Vorsitzender und blieb bis zu seinem Tod medizinischer Leiter, Ehrenvorsitzender und Kreisinspekteur.
Die Anfangsjahre waren außerdem durch deutlichen Bezug zum Militär gekennzeichnet. Mitglied der Sanitätskolonne durfte nur werden, wer seinen Militärdienst abgeleistet hatte und entweder dem Krieger- oder dem Militärverein angehörte. Außerdem waren Transport und Erste Hilfe bei Krankheiten und Unfällen auf Friedenszeit beschränkt. Im Kriegsfalle stand der überwiegende Teil der Kolonne dem Einsatz hinter der Front zur Verfügung. Ein Alarmplan aus den Anfangsjahren unterschied zwischen 21 Mitgliedern, die dauernd im Ort anwesend waren, und 19 weiteren, die zeitweise auswärts oder nur schwer abkömmlich waren. Notfälle mussten beim Postamt gemeldet werden. Von dort wurde die Sanitätskolonne alarmiert. Plakate in der Stadt machten die Bürger darauf aufmerksam, dass sie „Erste Hilfeleistung bei Unglücksfällen“ erhalten können und dass bei Unfallmeldungen „Zahl der Verletzten und Art des Unfalls möglichst genau anzugeben sind“.

Von der Krankentrage zum hochmodernen Rettungswagen
Fahrtrage  19071907 investiert die Sanitätskolonne in die erste fahrbare Krankentrage, die eine wesentliche Verbesserung der Ausrüstung darstellte. Sie war noch bis 1955 im Einsatz und konnte von einem Helfer gezogen werden. Abgelöst wurde sie schließlich von einer motorisierten Variante. 1960 erhält das Rote Kreuz Flörsheim mit einem neuen VW-Krankentransportwagen den modernsten Krankentransportwagen des Main Taunus Kreises. Wenige Jahre später kommen ein weiterer Krankentransportwagen sowie ein Rettungswagen hinzu. Die Professionalisierung hält weiter Einzug: der neue Rettungswagen 1981 ist nach aktuellsten Richtlinien ausgestattet. Heute gehören zwei moderne Rettungswagen, ein Gerätewagen, ein Einsatzleitfahrzeug, ein Mannschaftstransportwagen und ein Führungsfahrzeug der Sonder Einsatz Gruppe zu den Einsatzfahrzeugen des Ortsvereins.

Rettungswagen 2014

Rettungswagen 2014

Historische Herausforderungen
Bis zum Jahr 1914 finden mehrere Sanitätsübungen statt. Als der erste Weltkrieg im August 1914 beginnt, werden die meisten Kolonnenmitglieder eingezogen. Lediglich eine kleine Gruppe von fünf bis sieben Aktiven versieht in den Kriegsjahren den Dienst in der Heimat. Im März 1919 nimmt die freiwillige Sanitätskolonne ihre normale Arbeit wieder auf, regelmäßige Übungsstunden, Erste Hilfeleistungen und Transporte finden wieder statt. Eine weitere historische Herausforderung bilden die Jahre 1933 bis 1946. Erfreulich ist, dass nun auch Frauen aktive Arbeit im Roten Kreuz leisten dürfen. Fast alle aktiven Helfer werden zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges im September 1939 eingezogen. Die wenigen in der Heimat verbliebenen schultern nicht nur die bisherigen Aufgaben des Krankentransports. Zudem betreuen sie die zwölf öffentlichen Luftschutzräume der Gemeinde und organisieren die Breitenausbildung in Erster Hilfe. Zu Kriegsende steht die Bereitschaft vor dem Nichts. Jahre des Wiederaufbaus folgen bis 1559. Hier rückt die soziale Arbeit neben dem Sanitätsdienst nun in den Fokus der Arbeit des Flörsheimer Roten Kreuz.

1951 gründen JRK-Leiter Franz Gutjahr und JRK-Leiterin Annegrit Hammer das Flörsheimer Jugendrotkreuz. jrk gruendung 1951Bereitschaftsarzt ist Dr. Müller sen., Bereitschaftsleiter Andreas Sahm. 1963 schließlich feiert die Bereitschaft ihr 80-jähriges Bestehen und pflanzt aus Anlass des Jubiläums die Henry-Dunant-Linde an der Freitreppe zur Riedschule. Fünf Jahre später zieht die Bereitschaft in die neue DRK-Unterkunft im Anne-Frank-Weg, 1978 dann in das Nebengebäude des Frankfurter Hofes in die Hauptstraße. Hier bleibt sie, bis sie 2007 in die neu gebaute Unterkunft im Höllweg zieht – was für möglichst lange Zeit der letzte Umzug bleiben soll.

Professionalisierung in den 70er und 80er Jahren
Die Aufgaben der Bereitschaft werden in den 70er und 80er Jahren vielfältiger. Neben dem Krankentransport, der Sozialarbeit und den Blutspendenterminen stemmen die aktiven Roten Kreuz Helfer mehr und mehr wiederkehrende Sanitätsdienste wie den Flörsheimer Fastnachtsumzug, das Weinfest in Wicker oder die Ferienspiele. Mit der Indienststellung eines Unfallrettungswagens, der in vielen Arbeitsstunden wieder fahrbereit gemacht wird, verbessert sich die Motivation der Helfer. Meldeempfänger und Funkgeräte werden gekauft, die Unterkunft in der Hauptstraße professionalisiert sich ebenfalls: Neben Unterrichts-, Büro- und Lagerräumen, Garagen, Schlaf- und Aufenthaltsraum werden eine Desinfektionsschleuse und eine Funkzentrale eingerichtet. Auch der Ausbildungsstand der Helfer verbessert sich. So haben 1979 alle Helfer einen Sanitätslehrgang absolviert, einige werden Transportsanitäter und die Bereitschaft wird als „Ehrenamtliche Rettungswache“ offiziell anerkannt. Franz-Josef Eckert (63), heute Geschäftsführer des Ortsvereins, wurde in dieser Zeit, nämlich 1978, zum Bereitschaftsführer gewählt. Er erklärt, dass es auch immer wieder Gegenstimmen in Bezug auf den ehrenamtlichen Rettungsdienst der Flörsheimer DRK’ler gegeben habe: „Die Unterstützungen hielten sich in Grenzen. Selbst der Geschäftsführer einer Betriebskrankenkasse aus dem Nachbarort hielt es damals für angemessen, uns schriftlich mitzuteilen, wir sollten unser Engagement im Rettungsdienst einstellen. Aber wir haben weiter gemacht – zum Glück.“

Mannschaft 1978

Mannschaft 1978

Gründung der Sonder Einsatz Gruppe (SEG)
Das S-Bahnunglück in Rüsselsheim, bei dem das Flörsheimer DRK am 2. Februar 1990 Hilfe leistet, geht als zukunftsweisender Tag in die Geschichte des Ortsvereins ein. „Anlässlich dieses Ereignisses haben wir 1991 die Sondereinsatzgruppe Flörsheim zur Bewältigung von Großschadensfällen gegründet“, erklärt Geschäftsführer Franz-Josef Eckert. Mannschaft 2017„Unser Ziel war und ist es, eine flexible und gut ausgerüstete Einsatzgruppe bereit zu stellen, deren Helferinnen und Helfer über ein hohes Ausbildungsniveau verfügen“. Im Bedarfsfall werden so um die dreißig DRK’ler per Funkalarmempfänger erreicht. Insgesamt 25 Patienten können heute in zwei Großraumzelten versorgt werden. Damit ist die Flörsheimer SEG ist als Einsatzgruppe für ein mittleres Verletztenaufkommen vorgesehen. Mit fünf Einsatzfahrzeugen, dem Hintergrund-Rettungsdienst sowie der Mitarbeit bei der Besetzung des hauptamtlichen Rettungsdienstes in Wicker, der Jugend- und Sozialarbeit und nicht zuletzt den Sanitätsdiensten und der SEG steht das DRK Flörsheim an der Spitze seiner bisherigen Entwicklung. „Wir versuchen, an den Leistungsstandard der vergangenen Jahre stets anzuknüpfen und diesen kontinuierlich auszubauen“ beschließt Eckert die Rückschau auf 135 Jahre Vereinsgeschichte. „Der Rettungsdienst und der Sanitätsdienst übernehmen dabei die größte Rolle, denn die Aufgabe des Roten Kreuzes ist es seit Henry Dunant, den Menschen in Not zu helfen. Dieses Ziel wird das Rote Kreuz Flörsheim auch in Zukunft weiterverfolgen.“ 

Eine Präsentation mir kurzem Blick durch die Geschichte finden Sie hier.

Hierzu erschienen Beiträge in:

Main Spitze (27.04.2018)
Wiesbadener Kurier (27.04.2018)
Flörsheimer Zeitung (26.04.2018)

Wiesbadener Kurier, 13. April 2018, www.wiesbadener-kurier.de wk

FLÖRSHEIM - Der Zusammenhang ist augenfällig. In der Nacht zum Freitag, einen Tag bevor der für Samstag und Sonntag angesetzte Fortsetzungsparteitag der AfD in der Flörsheimer Stadthalle beginnt, wird eine Stink-Attacke auf das Gebäude verübt. „Man muss von einem politischen Motiv ausgehen“, sagt Polizeisprecher Johannes Neumann. Bekennerschreiben oder szenetypische Graffiti, beides wurde nicht gefunden, brauche es da gar nicht, um diese Verbindung zu sehen. Dementsprechend würden die Ermittlungen auch von der Staatsschutz-Abteilung der Hofheimer Kripo geführt.

Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei haben Unbekannte in die Scheibe einer Eingangstür ein wenige Zentimeter großes Loch geschlagen und eine stark übelriechende Flüssigkeit in das Foyer der Halle eingeleitet.Um welchen Stoff es sich dabei handelte, konnte am Freitag noch nicht mit Sicherheit festgestellt werden. Proben wurden bei der Frankfurter Berufsfeuerwehr untersucht. Den Verdacht, dass Buttersäure verwendet wurde, konnte Neumann nicht bestätigen. Erste Messungen vor Ort ergaben nach Angaben der Polizei, dass der Stoff nicht gesundheitsschädlich war.

NICHT INFORMIERT
DRK-Bereitschaftsleiter Franz-Josef Eckert kritisiert im Vorfeld der Demonstration die unzureichende Information und Einbindung des Amtes für Brandschutz- und Rettungswesen des Kreises. Erst am Tag vor der Demo und auf Nachfrage sei vom Flörsheimer Ordnungsamt informiert worden, dass im Zuge der Demonstration auch eine Sperrung der Kapellenstraße geplant sei. Ein solches Vorgehen sei völlig unüblich. Die Rettungskräfte müssten natürlich rechtzeitig über solche Straßensperrungen informiert werden, so Eckert.


Zu einer Behinderung des AfD-Parteitages wird die Stink-Attacke aber nicht führen. Nach einer Lüftung durch die Feuerwehr sei die Halle weiter nutzbar, so die Polizei. „Wir tun alles, damit die Veranstaltung stattfinden kann“, sagte Bürgermeister Michael Antenbrink (SPD) im Gespräch mit dieser Zeitung. Der Rechtsstaat müsse wehrhaft sein und dürfe sich nicht einschüchtern lassen.

Kein Anlass für Neubewertung der Sicherheitslage

Die Polizei sieht trotz des Vorfalls keinen Anlass zu einer Neubewertung der Sicherheitslage im Zusammenhang mit dem AfD-Parteitag und der angekündigten Gegendemonstration. Mit einer „guten zweistelligen Anzahl“ an Beamten habe man ausreichend vorgesorgt, so Neumann. Bisher seien auch alle vergleichbaren Demonstrationen friedlich verlaufen. Bürgermeister Michael Antenbrink rechnet ebenfalls nicht mit Problemen. „Ich habe keinerlei Befürchtung, dass es zu Gewalttätigkeiten kommt.“ Dies sei auch in Neu-Isenburg vor einer Woche nicht der Fall gewesen, wo der erste Teil des Parteitags zur Aufstellung der AfD-Liste für die Landtagswahl im September stattfand. „Warum in Flörsheim versucht wird, das so hochzuziehen, entzieht sich meiner Kenntnis“, kommentierte Antenbrink. Er selbst habe bei der für den heutigen Samstag geplanten Gegendemo, zu der das Bündnis gegen Rechts im Main-Taunus-Kreis aufruft, reden wollen. Dies sei vom Veranstalter aber nicht gewünscht. Antenbrink macht dabei die Flörsheimer Galf-Politikerin Carola Gottas dafür verantwortlich, dass eine zunächst gegebene Zusage widerrufen wurde und vermutet den Flörsheimer Bürgermeisterwahlkampf als Hintergrund.

Carola Gottas verweist darauf, dass eine zunächst erteilte Genehmigung einer Rede Antenbrinks in einer zweitenAbstimmung mehrheitlich widerrufen worden sei. Ausschlaggebend für die Neubewertung innerhalb des Bündnisses sei Antenbrinks Haltung bei der Vermietung der Stadthalle gewesen. Er habe zu wenig getan, um dies zu verhindern, so Gottas, die es unterstützt, dass Antenbrink der Redebeitrag verweigert wird. „Mit so einer Einstellung ist er nicht der richtige Redner.“

Video zum Beitrag

 Main-Spitze, 13. April 2018, www.main-spitze.de msp online

 

FLÖRSHEIM - Mit Bekannten ein leckeres Stück Erdbeerkuchen naschen, einen heißen Kaffee dazu und ein ausgedehntes Schwätzchen halten – so stellt man sich einen angenehmen Nachmittag vor, wenn man im Seniorenalter ist. Bestohlen oder gar ausgeraubt zu werden, gehört da wohl weniger zum bevorzugten Tagesplan. Glücklicherweise wurde letzteres beim jüngsten Seniorennachmittag in der DRK-Wache auch nur in der Theorie durchgespielt.

Wie jedes Jahr seit Beginn der DRK-Seniorennachmittage fand das frühjährliche Erdbeerkuchenessen statt, das zusätzlich zu den regelmäßigen Spielenachmittagen veranstaltet wird. Einige Male gibt es besondere Veranstaltungen für die Senioren, neben dem Erdbeerkuchenessen im Frühjahr sind das zum Beispiel ein Grillfest, ein Kreppelkaffee und ein Katerfrühstück zur Fastnachtszeit und ein Zwetschgenkuchenessen im Herbst. Doch neben Süßem für den Gaumen gab es diesmal auch noch Lehrreiches zum Mitnehmen, denn vor Ort waren drei Sicherheitsberater, die den Senioren Tipps zum Thema Trickbetrügereien mit auf den Weg gaben.

Sie suchen bewusst Veranstaltungen wie den Seniorennachmittag auf, um über Gefahren zu informieren, erklärte Edgar Kersting, Flörsheimer Polizeibeamter im Ruhestand. „Wir wollen präventiv wirken“, betonte Kersting. An dem Erfolg der Aufklärungsarbeit zweifelt er nicht. „Ich glaube, wir haben bisher eine gute Wirkung erzielt.“

Dabei stimmte ihm sein Kollege und Mitstreiter Michael Drietchen zu: „So lange wir keine Opfer betreuen müssen, haben wir etwas richtig gemacht“, sagt der ehemalige Beamte des Bundeskriminalamtes. Und das hätten sie bisher auch noch nicht gemusst, ergänzte Drietchen, das könne zwar auch etwas mit Glück zu tun haben, sei aber wahrscheinlich besonders ein Ergebnis ihrer Aufklärungsarbeit.

Weshalb es ausgerechnet Senioren sind, die von den Profis aufgeklärt werden müssen, hat mehrere Gründe. Einerseits gibt es mehrere Maschen, die Trickbetrüger konkret auf Senioren zuschneiden wie den bekannten „Enkeltrick“. Hier, so Kersting, werden ältere Menschen oft angerufen und auf vertraute Weise angesprochen, beispielsweise mit „Oma“ oder „Du“. Die Anrufer geben sich als Enkel der Opfer aus und versuchen, sich auf verschiedenen Wegen Geld zu erschleichen. Auch Anrufe, bei denen sich ein Mensch am Telefon als Polizeibeamter ausgibt und so versucht, an Geld oder Wertgegenstände zu kommen, werden gezielt bei Senioren abgesetzt. Andererseits sind es nicht nur die Tricks der Betrüger, sondern auch die Eigenschaften älterer Menschen, die die Aufklärungsarbeit der Beamten in Pension so wichtig macht. „Im Alter steigt die Gutmütigkeit der Menschen, aber der Argwohn schwindet“, erklärte Kersting. Die Menschen im höheren Alter seien oft nicht skeptisch genug. Drietchen hat dafür auch eine nachvollziehbare Erklärung: „Man darf nicht vergessen, dass die Leute auch mal jung waren und zwar in Kriegszeiten – da mussten sie Vertrauen haben.“ Heute dagegen müssten sie wieder lernen, misstrauisch zu sein und entschieden „Nein“ zu sagen.

Dass die Mitglieder des „Flörsheimer Präventionsrates“ nicht nur viel von ihrem Fach, sondern auch vom Umgang mit den älteren Herrschaften verstanden, merkte man an ihrer Vorgehensweise: Anstatt das Kaffeekränzchen mit einem langen Vortrag zu unterbrechen, mischten sie sich zu einem Stück Erdbeerkuchen unter das Volk und suchten das direkte Gespräch.

Kontakt

Deutsches Rotes Kreuz
OV Flörsheim Main e.V.

Höllweg 17
65439 Flörsheim am Main

Tel.: (06145) 1603
Fax: (06145) 4141

info (at) drk-floersheim.de

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