Main-Spitze, 21. Oktober 2006, www.main-spitze.de
Er wurde schon 100 Mal zur Ader gelassen und ist selbst noch nie auf diese Hilfe angewiesen gewesen
Von Hildegund Klockner
Am Montag beim Blutspendetermin des DRK wurde der 68- Jährige von DRK - Chef Franz Eckert im Galluszentrum mit einem Blumenstrauß begrüßt: "Eine 100. Blutspende hatten wir in Flörsheim noch nie ... soweit ich meinen Unterlagen entnehme. Wenn jeder so fleißig wie Waldemar Baur zu unseren Terminen käme, wäre in Notfällen genug Blut da." Doch Eckert räumte ein, dass "die Hundert" normal nur ganz schwer zu erreichen sei: "Da muss der Mensch schon sehr ehrgeizig ein und immer am Ball bleiben."
Dabei hätte es Waldemar Baur fast nicht mehr geschafft, die Hundert voll zu kriegen, lag die Altersgrenze für den Aderlass doch bis vor wenigen Jahren noch bei 67 Jahren (heute 69 Jahre). Mit 20 Jahren hat Waldemar Baur das erste Mal Blut gespendet, damals noch in der Riedschule.
Mit 20 Jahren hat Waldemar Baur das erste Mal Blut gespendet, damals noch in der Riedschule. Zwei Spenden im Jahr waren Ende der 50- er Jahre erlaubt, heute sind es vier. Und Waldemar Baur ist so eifrig, dass er auch schon mal andere Ortsvereine aufsucht. In Flörsheim gibt es als Dankeschön schon so lang er sich erinnern kann, eine Tafel Schokolade und, je nach Jahreszeit, eine Suppe oder belegte Brötchen. Woanders werden die unentgeltlichen Spender schon mal zu einem Grillfest hinterher eingeladen.
"Diplome" und Medaillen, dazu immer eine Flasche Sekt, erhielt er für fünf- , zehn- , 25- , 50- und 75-maliges Spenden. "Mein Blutspendeausweis wurde schon mehrmals eingetauscht", freut sich der Jubilar.
Mit fast 50 Jahren Blutspendeerfahrung kann er Vergleiche anstellen. Er erinnert sich noch anerkennend an Peter Gutjahr, den Amtsvorgänger des heutigen DRK-Ortsleiters Franz Eckert. Alles sei moderner geworden. Gab es früher nur einen Spendenbeutel, sind es heute zwei. Die vorangehende Blutuntersuchung erfolge wie beim Arzt mit "richtig vielen Röhrchen". Und was Waldemar Baur besonders angenehm findet: Die Temperatur wird jetzt im Ohr und nicht mehr im Mund gemessen.
"Mir bekommt das Blutspenden sehr gut. Ich halte damit meinen Blutdruck konstant und bin über meine Gesundheit aufgeklärt", freut er sich über den gesunden Nebeneffekt seiner sozialen Tat. Er selbst war noch nie auf eine Blutspende angewiesen. Für eine Hüft- OP im Frühjahr gab er eine Eigenblutspende ab, die aber nicht gebraucht wurde.
Rüsselsheimer Echo, 23. September 2006, www.echo-online.de
Hilfsdienste: Zum Rettungszentrum fehlt jetzt nur noch die Polizeistation
FLÖRSHEIM. Die Bauarbeiten für die Errichtung der neuen Wache des DRK-Ortsvereins am Höllweg haben in dieser Woche begonnen. Dem Spatenstich vorausgegangen waren 16 Jahre währende Überlegungen, ein neues Domizil für die zur Zeit noch in der Hauptstraße angesiedelte Wache zu finden. Mit dem neuen Standort neben der Feuerwache wird die Idee von einem Rettungszentrum zwar etwas weiter entwickelt, die Polizei residiert aber noch immer am Anne-Frank-Weg. Die vielen Jahre von der ersten Idee bis zur Realisierung versetzte den DRK-Ortsverband aber auch in die Lage, eine Menge Geld anzusparen. Durch die freiwilligen Rettungseinsätze am Wochenende, die von den Krankenkassen bezahlt werden, konnten die Helfer über Jahre Geld ansparen.
Die Stadt ist deshalb nun in der komfortablen Lage, ihren Zuschuss auf 550 000 Euro zu begrenzen. Den Rest der auf rund 900 000 Euro geschätzten Bausumme, inklusive aller möglichen Überschreitungen, trägt der DRK-Ortsverband.
Mit einem Bauvolumen von rund 3500 Kubikmeter bietet das neue Gebäude eine Nutzfläche von rund 560 Quadratmeter, verteilt auf Erd- und erstes Obergeschoss. In dem nicht unterkellerten Gebäude werden im Erdgeschoss die Einsatzfahrzeuge, Umkleide- und Lagerräume eingerichtet. Im ersten Stock befinden sich die Einsatzzentrale, ein Ruheraum, ein Aufenthaltsraum, Büros und Räume für das Jugendrotkreuz, den Seniorenkreis und Schulungen. Hinzu kommt der unter dem Pultdach liegende Dachraum als Raumreserve. Die tragende Konstruktion wird aus Kalksandsteinen und Betondecken errichtet. Das Bauwerk erhält eine Außendämmung und Putzfassade.
In dem Gebäude können auch alle Materialien und Fahrzeuge zusammengefasst werden, die zur Zeit noch an verschiedenen Standorten über das Stadtgebiet verteilt sind. Für die Fertigstellung der Baumaßnahme ist der Frühsommer 2007 vorgesehen.
Was mit der alten DRK-Wache geschehen wird, die sich im Besitz der Stadt befindet, wollte Erster Stadtrat Leo Fercher noch nicht sagen. Angesichts der angespannten Finanzlage hält er es aber für durchaus denkbar, dass das sanierte Fachwerkgebäude nicht als öffentlich zugänglicher Raum genutzt wird.
Main-Spitze, 19. September 2006, www.main-spitze.de
Neues DRK-Domizil im Höllweg soll im Frühsommer eingeweiht werden
Von Andrea MöllendickMit dem Spatenstich für das neue DRK- Vereinsheim unmittelbar neben der 2002 eingeweihten Feuerwache ist die Stadt Flörsheim ihrer Idee, am Höllweg ein Rettungszentrum entstehen zu lassen, erneut einen Schrittnäher gekommen. Jetzt müsse man nur noch die Polizei dorthin umsiedeln und dann wäre der Standort vollkommen, verdeutlichte Erster Stadtrat Leo Fercher seinen Wunsch für das Areal. Bis Frühsommer 2007 soll die moderne Unterkunft für die derzeit 1550 Mitglieder der DRK- Ortsvereinigung fertig gestellt sein. Von den Bau- und Einrichtungskosten in Höhe von rund 960000 Euro übernimmt die Stadt Flörsheim 550000 Euro, den Rest trägt der Verein selbst. Da die Planungen für den Neubau bereits vor 18Jahren begonnen haben, "hatten wir ordentlich Zeit zum Ansparen", versicherte DRK- Vorsitzender Hans- Joachim Freiberg. "Das Gebäude wird den Erfordernissen unserer sich immer weiter fort entwickelten Arbeit im Roten Kreuz gerecht", während man in der alten Wache in der Hauptstraße längst an die Kapazitätsgrenzen gestoßen sei.
Wie Architekt Berthold Breckheimer ausführte, bietet das zwölf Meter hohe Gebäude eine Nutzfläche von 560 Quadratmetern auf zwei Etagen.
Im Erdgeschoss werden eine Garagenhalle für die Einsatzfahrzeuge, Umkleide- und Lagerräume, eine Küche, WCs und eine Duscheeingerichtet. Im Obergeschoss sind neben der DRK- Einsatzzentrale unter anderem zwei Büros, ein Archiv und ein Aufenthalts- sowie ein Ruheraum geplant. Außerdem gibt es dort einen Jugendraum und ein großes Schulungszimmer für die ehrenamtlichen Rettungskräfte. Das Dachgeschoss wird nicht ausgebaut. Denn die Fläche reicht auch so aus, um alle Gerätschaften unterzubringen.
Flörsheim. Endlich ist es soweit: Die Ortsvereinigung Flörsheim des Deutschen Roten Kreuzes kann sich nach dem gestern erfolgten ersten Spatenstich auf ein neues Vereinsheim am Höllweg freuen. Rund 900 000 Euro kostet der 3500 Kubikmeter umfassende Neubau direkt neben der Feuerwache. Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr nächsten Jahres abgeschlossen sein.
In dem nicht unterkellerten, 560 Quadratmeter großen Gebäude können vier Einsatzwagen untergestellt werden. Im Erdgeschoss werden die Fahrzeughalle sowie Umkleide- und Lagerräume eingerichtet. Im ersten Stock sollen die Einsatzzentrale, ein Ruheraum und ein Aufenthaltsraum sowie Büros und Räume für das Jugendrotkreuz, für Schulungen und für den Seniorenkreis untergebracht werden. Als Ausbaureserve dient ein unter dem Pultdach liegender Raum. Für die DRK-Ortsvereinigung bietet der Neubau eine erhebliche Verbesserung, sind doch die Gerätschaften der Einsatzabteilung zurzeit auf verschiedenen Standorte im Stadtgebiet verteilt. Und das derzeitige Domizil des Roten Kreuzes in der Hauptstraße ist nicht nur beengt, sondern auch für die Rettungsfahrzeuge wegen der Parkplatzprobleme denkbar ungeeignet.
Erster Stadtrat Leo Fercher freute sich darüber, dass „wir in konstruktiven Gesprächen und Verhandlungen gemeinsam mit dem Roten Kreuz ein Projekt auf die Beine stellen konnten, dass den ehrenamtlichen Rettungskräften geeignete Räume für ihre Aufgaben bietet“. Leo Fercher ging in einem kurzen Rückblick auch auf die Überlegungen in den vergangenen 20 Jahren ein. In den achtziger Jahren war geplant, auf dem Gelände am Höllweg ein neues Schulgebäude zu bauen. Diese Idee habe sich im Lauf der Jahre zerschlagen. Die Stadt habe sich dann dafür entschieden, auf der Grundstücksfläche gegenüber dem Bahnhof ein Alten- und Pflegeheim sowie eine Feuerwache und eine Polizeistation zu bauen, so Fercher. Das Pflegeheim ist, wie auch die Feuerwache, bereits gebaut worden, das Rot-Kreuz-Vereinsheim komplettiert die vorläufige Bautätigkeiten. So fehlt an dieser Stelle nun nur noch eine neue Polizeistation, die aber in nächster Zukunft dort entstehen soll.
Der Erste Stadtrat erläuterte weiter, dass die Stadt für die Baumaßnahme des Roten Kreuzes bis zu 550 000 Euro zuschießen werde. Das Rote Kreuz komme für den kompletten Restbetrag, rund 400 000 Euro, auf. Für einige notwendige Sonderwünsche des Flörsheimer Roten Kreuzes sei die Stadt auch bereit, eventuell zusätzliches Geld beizusteuern. Übrigens: Das Grundstück wie auch das Gebäude, das von einem Flörsheimer Architekten geplant wurde, bleiben im Besitz der Stadt. Das Rote Kreuz hat für die Nutzung des Neubaus ein Nießbrauch-Vereinbarung mit dem Magistrat abgeschlossen.
Der Vorsitzende des Flörsheimer Roten Kreuzes, Hans-Joachim Freiberg, erinnerte in seiner kurzen Ansprache an die „ersten Gespräche mit der Stadt für diesen Bau, die 1988 mit Norbert Hegmann stattgefunden haben“. Später habe sich Flörsheims Ex-Bürgermeister Ulrich Krebs und Leo Fercher für die Realisierung des Projekts eingesetzt. Er sei froh, dass nun ein modernes Gebäude entstehe, dass den Erfordernissen der heutigen Zeit entspreche. Die alte Unterkunft in der Hauptstraße sei seit langem an der Kapazitätsgrenze angelangt. (meh)
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